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Ein Assistent nicht nur zur Umwandlung von VDR-Aufnahmen zu einer DVD

Planung der verteilten Umgebung und Beispiel-Installation

Einführung


hier zählen keine Einzelkämpfer!

VdrAssistant lebt nicht von der Stärke des Einzelnen, sondern vom nahtlosen Zusammenspiel vieler. Das bedeutet, dass VdrAssistant selbst aus vielen Komponenten besteht, aber auch, dass VdrAssistant darüber hinaus noch viele externe Helfer hat. Erst mit dem richtigen Verständnis für die einzelnen Rollen kann das volle Potential genutzt werden.

Zusammenspiel

Primär wurden alle Komponenten für Linux entwickelt. Dort wo externe Helferlein eingebunden werden, ist ein Linux erforderlich. Die "Kommando-Zentrale", die zentrale Desktop-Anwendung ist als Java-Anwendung portabel - zumindest auf Systemen, die Java unterstützen, bzw. nicht gezielt behindern. Letzteres trifft insbesondere auf Windows Versionen nach XP zu. Deshalb gibt es die Teile der Desktop-Anwendung auch als Web-Anwendung. Natürlich kann nicht die gesamte Funktionalität in der Webanwendung angeboten werden. Nur mal als Beispiel: in der Java-Anwendung lässt sich z.B. ein EPG-Manager auch mit 60.000 Datensätzen flüssig bedienen. Subjektiv kein Unterschied zu einem JobManager mit z.B. 10 Datensätzen. Eine Webanwendung ist bereits mit einigen hundert Datensätzen überfordert und friert regelmäßig ein. Deshalb kann nur die Basis-Funktionalität in der Web-Anwendung angeboten werden. Es sollte jedoch reichen, die Bereiche zu überbrücken, bei denen es unter Windows an der Java-Unterstützung mangelt.

Selbstverständlich können auch alle Komponenten auf einem Rechner installiert werden, aber das soll hier nicht das Thema sein. Dieses Beispiel geht von der maximalen Funktionalität aus, d.h. es kann auch weniger installiert werden (je nach Auswahl).

die Beispiel-Umgebung

besteht aus einem kleinen Heim-Netzwerk (als Domain-Name verwenden wir "beispiel" und das Netzsegment belegt den IP-Bereich 192.168.178.#), mit einer Fritzbox als Switch und Gateway und folgenden Rechnern:

  • VDR-Daemon - ist ein PIII/500 MHz mit 3 Budgetkarten, der timergesteuert aufwacht und sich nach getaner Arbeit wieder schlafen legt. Zusätzlich ist noch wake-on-lan aktiviert. Dieser Rechner heißt vdrd.beispiel und hat die Adresse 3. Die NAS-Platte wird unter /video0 via nfs eingebunden.

  • NAS-Server ist ein Intel-Atom mit stromsparendem Raid6 von 6 Festplatten, der 24/7 läuft. Dieser Rechner heißt nas.beispiel und hat die Adresse 2. Das Raid-System (/dev/md0) ist unter /srv/pool0 eingebunden und in /etc/exports eingetragen, d.h. das Raid wird via nfs exportiert.

  • VDR-Client ist ein AMD Phenom II X4 965, der die Anzeige des VDRs via xineliboutput-Frontend übernimmt. Bei Bedarf wird der VDR-Daemon via wake-on-Lan gestartet. Der VDR-Client ist ebenfalls für wake-on-Lan eingerichtet. Dieser Rechner heißt vdrc.beispiel und hat die Adresse 4. Die NAS-Platte wird unter /media/video/nas eingebunden und /var/lib/video ist ein Link auf /media/video

  • Desktop ist ein Netbook, welches über WLAN im Netzwerk integriert ist. Dieser Rechner hat den Namen master.beispiel und hat die Adresse 5

Auf allen Rechnern ist openssh-server installiert, damit wir uns bei der Administration der Maschinen leichter tun. Für dieses Beispiel ist auf allen Rechnern der gleiche Standard-Benutzer "musterfrau" eingerichtet.

Planung der Installation

Da die Anzahl der Rechner in unserem Beispielnetz überschaubar ist, arbeiten wir mit statischen Adressen. Zum Einen booten die Rechner damit schneller, zum Anderen vermeiden wir Probleme mit Systemdiensten. Die Installation der einzelnen Rechner wird am Beispiel von Debian durchgeführt. Auf anderen Linux-Varianten können die Pakete anders heißen. Natürlich muss dort auch die Paket-Verwaltung anders konfiguriert werden.

Zuerst erstellen wir uns eine Datei in der alle Rechner aufgeführt werden:

   127.0.0.1      localhost.beispiel   localhost
   192.168.178.1  router.beispiel      router
   192.168.178.2  nas.beispiel         nas
   192.168.178.3  vdrd.beispiel        vdrd
   192.168.178.4  vdrc.beispiel        vdrc
   192.168.178.5  master.beispiel      master 
Diese kopieren wir auf alle Rechner als /etc/hosts.

Die System-Belastung durch eine Datenbank wird als rel. gering eingestuft. Deshalb installieren wir die Datenbank auf dem NAS und haben so eine ständige Verfügbarkeit der Daten. Die Komponenten von VdrAssistant verteilen wir nach CPU-Power und Einsatzzweck:

  • vdrproxy wird auf dem VDR-Daemon installiert

  • Aufnahme-Verwaltungsdienst und EPG-Importeur werden auf dem NAS-Server installiert

  • Job-Verarbeiter wird auf dem VDR-Client installiert

  • die Desktop-Anwendung wird auf dem Desktop installiert

Fehlen noch die Abhängigkeiten:
  • NAS-Server - benötigt sun-java6-jdk, handbrake-cli und genindex für den Aufnahmebearbeitungsdienst, sowie dialog und sudo für den Installateur.

  • VDR-Client - benötigt sun-java6-jdk, imagemagick, mjpegtools, transcode, m2vrequantiser, dvdauthor, handbrake-cli, genisoimage und für den Installer wieder dialog und sudo. Da die Datenbank auf dem NAS-Server läuft, benötigen wir zusätzlich noch einen mysql-client.

  • Desktop - benötigt sun-java6-jdk. Wenn VdrAssistant auch verwendet werden soll, um die erzeugten ISO-Dateien auf DVD zu brennen, werden noch die dvd+rw-tools und eject benötigt. Wenn VdrAssistant Zugriff auf die Aufnahmen zur direkten Manipulation erhält, fehlt noch genindex.

Vorbereiten der Installation

Wir installieren alle Maschinen über eine Terminalsitzung per ssh. Da wir auf dem Desktop ein besser ausgestattetes GUI-System haben, bereiten wir uns die Dateien für die Installation vor. Wir sind am Desktop auch als "musterfrau" angemeldet.

Download der VdrAssistant-Installateure:

  • VdrAssistant-0.1.###.run
  • VdrAssistant-0.1.###.jar
  • vdrproxy-0.1.###.run

Das Pakete sun-java6-jdk liegt bei Debian im "non-free"-Bereich, d.h. wir müssen auf allen Maschinen erstmal die Konfiguration der Paketverwaltung erweitern. Alle Rechner brauchen zusätzliche Paketquellen, sodass wir uns ein Script (setup.sh) schreiben, welches die Aufgaben erledigt:

#!/bin/bash
cat > /etc/apt/sources.list << EOF
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main contrib non-free
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze main contrib non-free

deb http://security.debian.org/ squeeze/updates main contrib non-free
deb-src http://security.debian.org/ squeeze/updates main contrib non-free

deb http://www.backports.org/debian squeeze-backports main contrib non-free

deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze-proposed-updates contrib non-free main
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ squeeze-proposed-updates contrib non-free main
EOF

# debian-multimedia Repository einbinden
wget --quiet http://www.debian-multimedia.org/pool/main/d/debian-multimedia-keyring/debian-multimedia-keyring_2008.10.16_all.deb
dpkg -i debian-multimedia-keyring_2008.10.16_all.deb
echo "deb http://www.debian-multimedia.org squeeze main non-free" > /etc/apt/sources.list.d/debian-multimedia.org.list

# e-tobis Repository einbinden
wget --quiet http://e-tobi.net/vdr-experimental/pool-lenny/binary/base/e-tobi-keyring_2008.03.08_all.deb
dpkg -i e-tobi-keyring_2008.03.08_all.deb

cat > /etc/apt/sources.list.d/e-tobi.net.list << EOF
deb http://e-tobi.net/vdr-experimental squeeze base backports addons vdr-multipatch
deb-src http://e-tobi.net/vdr-experimental squeeze base backports addons vdr-multipatch
EOF

# e-tobis vdr Pakete haben Priorität
cat >> /etc/apt/preferences.d/50etobi << EOF
Package: *
Pin: release o=e-tobi.net
Pin-Priority: 1001
EOF

apt-get update
Anschließend schreiben wir für jeden Rechner eine Liste von Paketen, die es zu installieren gilt. Zuerst nas.pkgs:
sun-java6-jdk
nfs-kernel-server
handbrake-cli
genindex
vdr
dialog
sudo
mysql-server
Es folgt die vdrc.pkgs:
sun-java6-jdk
nfs-common
imagemagick
mjpegtools
transcode
m2vrequantiser
dvdauthor
handbrake-cli
ffmpeg
vdr
genisoimage
dialog
sudo
mysql-client
nfs-kernel-server
Zu guter Letzt noch master.pkgs:
sun-java6-jdk
nfs-common
dvd+rw-tools
eject
vdr
genindex

Installation VDR-Daemon

dies ist die einfachste Installation. Dazu kopieren wir die Datei vdrproxy-0.1.###.run auf den vdrd-Rechner

scp hosts vdrproxy-0.1.###.run root@vdrd.beispiel:.
Anschließend starten wir die Terminalsitzung via
ssh root@vdrd.beispiel
und starten in der Sitzung den Installer. Doch zuvor verschieben wir noch die hosts Datei an ihren richtigen Platz.
mv hosts /etc
./vdrproxy-0.1.###.run
bei der Frage "wie heißt der Rechner, auf dem der EPG-Importeur laufen soll?" geben wir nas.beispiel ein. Die Frage, "soll desktop für Zugriff auf vdrproxy freigeschaltet werden" beantworten wir mit j und geben als Rechnername für den Desktop master.beispiel ein.

Nach der Installation gibt es unter /etc/init.d ein vdrproxy Startscript, welches upstart-fähig ist. Wer mag, kann so den vdrproxy in den Autostart-Prozess einbinden.

Installation NAS-Server

Hier müssen wir schon etwas mehr tun. Fangen wir also mit der Installation der Systemkomponeten an.

scp hosts setup.sh nas.pkgs VdrAssistant-0.1.###.run root@nas.beispiel:.
ssh root@nas.beispiel
Nach der Eingabe des Kennwortes sind wir auf dem NAS-Rechner im Heimatverzeichnis von root. Dort geben wir folgende Befehle ein:
mv hosts /etc
chmod +x setup.sh
./setup.sh
apt-get install $( < nas.pkgs )
Anschließend ändern wir /etc/sudoers und fügen den normalen NAS-Benutzer hinzu.
Fehlt noch, den Zugang zum Datenbank-Server freizugeben. Dazu laden wir /etc/mysql/my.cnf in den Editor und suchen den Eintrag "bind-address" (dürfte im Bereich zwischen Zeile 45 und 50 zu finden sein). Hier steht normalerweise die 127.0.0.1 als IP-Adresse. Wir ändern die auf 192.168.13.2.

Wer den NAS-Server nicht 24/7 durchlaufen lassen möchte, sollte auf jeden Fall die IP-Adresse statisch definieren (/etc/network/interfaces). Sonst kann es vorkommen, dass es noch keine IP-Adresse gibt, wenn der mysql-Server gestartet wird, was zu einem Fehler führt.
Eine Änderung an /etc/network/interfaces erfordert einen System-Neustart.

Wer /etc/network/interfaces nicht ändert, braucht nur den Datenbank-Server-Dienst neu starten:

/etc/init.d/mysql stop
/etc/init.d/mysql start
Fehlt noch das Einrichten einer Ramdisk für den Aufnahme-Dienst. Das erreichen wir mit einem neuen Eintrag in /etc/fstab
none            /ramdisk        tmpfs   size=64m        0       0 
Wer den Rechner nicht neu starten will, kann die ramdisk per mount aktivieren:
mkdir /ramdisk
mount /ramdisk
Jetzt kann der Bash-Installer von VdrAssistant gestartet werden. Da dieser aber nicht als Benutzer root ausgeführt werden soll, wechseln wir vorher den Benutzer.
mv VdrAssistant-0.1.###.run /home/musterfrau
chown musterfrau /home/musterfrau/VdrAssistant-0.1.###.run
su - musterfrau
./VdrAssistant-0.1.###.run
Das "-" bei dem su-Befehl bedeutet, dass wir eine Umgebung bekommen, als hätten wir uns als musterfrau angemeldet. Bei der Frage, ob eine Datenbank eingerichtet werden soll, wählen wir "Ja" aus. Anschließend prüft der Installer die Datenbankinstalation und den Rechner. Wenn die Vorbereitungsschritte durchgeführt wurde, sollte es ohne Fehlermeldung weiter gehen, d.h. Name und Kennwort des DB-Admins werden abgefragt. Sollte es dagegen Fehlermeldungen geben, die Fehlerquelle beseitigen und "Prüfung wiederholen" auswählen. Wurde Name und Kennwort des DB-Admins korrekt eingeben, erscheint eine Liste der vorhandenen Datenbanken. Wir verwenden die Vorgabe, dass eine neue Datenbank erstellt werden soll. Sollte es schon eine Datenbank von einer früheren Installation geben, können die Tabellen aktualisiert werden.

Jetzt können wir dem Datenbank-Benutzer für VdrAssistant ein neues Kennwort vergeben (DB-Kennwort). Dieses gut merken, da wir es bei der Installation der anderen Rechner noch benötigen.

Wenn die Abfrage nach dem Sudo-Kennwort kommt, wurde die Datenbank bereits angelegt und wir können die zu installierenden Dienste auswählen. Bei den zu installierenden Diensten wählen wir "SRSrvEpgProcessor" und "SRSrvRecordingManager".
Wer einen Desktop mit Windows verwendet, sollte auf dem NAS-Server, oder dem Vdr-Client den Service-Backend-Dienst installieren. Der Dienst braucht nicht viel Resourcen, sodass er gut auf dem NAS laufen kann. Da viele NAS eine Browser-Verwaltungs-Anwendung bereitstellen, verwenden wir den Port 8080 für den Service-Backend-Dienst.

Gegebenenfalls ist noch der Zeichensatz für den VDR anzupassen (betrifft hauptsächlich die EPG-Daten und die Info-Daten zu den Aufnahmen. Am besten alle Optionen anschauen und prüfen, ob die Vorgaben akzeptabel sind.

Der Installer sollte weitestgehend selbst erklärend sein. In der aktuellen Form ist er fehlertoleranter geworden. Wird eine fehlende Abhängigkeit festgestellt, kann diese in einer parallelen Sitzung installiert und anschließend die Prüfung im Installer wiederholt werden.

Im Installationsverzeichnis wurde eine Datei be.filelist erzeugt, in der alle Dateien und Verzeichnisse aufgeführt sind, die vom Installateur erzeugt wurden. Wer also VdrAssistant vom Rechner entfernen möchte, braucht nur alles aus dieser Datei zu löschen und ein

mysql -u root -p
drop database dbVdrAssistant;
quit;
ausführen und der Rechner ist wieder "sauber" :)

Unter /etc/init.d gibt es eine Start-Datei "SRServiceManager". Die Datei ist upstart-kompatibel, sollte also auch in neuen Linux-Systemen funktionieren. Wer die Datei in seinen Autostart-Mechanismus einbindet, kann jederzeit die Systemdienste aus der GUI-Anwendung von VdrAssistant kontrollieren.

Zu guter Letzt fehlt noch die Freigabe des Aufnahme-Pools. Dazu verlassen wir mit exit den Benutzermodus und können wieder das System administrieren:

cat >> /etc/exports << EOF
/srv/pool0  192.168.178.1/24(rw,sync,no_subtree_check)
EOF

exportfs -rav
Die Aufnahmen müssen auch von der Berechtigung passen, damit die Dienste ihren Job erledigen können. Diese Prüfung sollte regelmäßig erfolgen, deshalb erzeugen wir uns ein Script und führen es anschließend gleich aus:
cat >> /usr/sbin/checkRecordings.sh << EOF
chgrp -R vdrassist /srv/pool0
chmod -R g+w /srv/pool0
EOF

chmod +x /usr/sbin/checkRecordings.sh
checkRecordings.sh
Wer mag, kann das Script auch via cron/crontab regelmäßig (einmal täglich) laufen lassen.

Installation VDR-Client

Auch bei diesem Rechner fangen wir wieder mit der Installation der Systemkomponeten an.

scp hosts setup.sh vdrc.pkgs VdrAssistant-0.1.###.run root@vdrc.beispiel:.
ssh root@vdrc.beispiel
Nach der Eingabe des Kennwortes sind wir auf dem VDR-Client-Rechner im Heimatverzeichnis von root. Dort geben wir folgende Befehle ein:
mv hosts /etc
chmod +x setup.sh
./setup.sh
apt-get install $( < vdrc.pkgs )
Anschließend ändern wir /etc/sudoers und fügen den normalen VDR-Client-Benutzer hinzu.
Um die VDR-Aufnahmen einzubinden, erstellen wir das Ziel-Verzeichnis
mkdir -p /media/video/nas
und fügen einen Eintrag in der /etc/fstab ein, damit das Verzeichnis automatisch eingebunden wird:
nas.beispiel:/srv/pool0    /media/video/nas  nfs   defaults,timeo=14,vers=3,intr     0  0
Die Aufnahmen werden vor der Installation gleich eingebunden:
mount /media/video/nas

Jetzt kann der Bash-Installer von VdrAssistant gestartet werden. Da dieser aber nicht als Benutzer root ausgeführt werden soll, wechseln wir vorher den Benutzer.

mv VdrAssistant-0.1.###.run /home/musterfrau
chown musterfrau /home/musterfrau/VdrAssistant-0.1.###.run
su - musterfrau
./VdrAssistant-0.1.###.run
Bei der Frage, ob eine Datenbank eingerichtet werden soll, bestätigen wir die Vorgabe (Nein) und geben bei den Verbindungseinstellungen die Werte ein, die wir beim Anlege der Datenbank auf dem NAS-Server verwendet haben. Unter DB-Server tragen wir nas.beispiel ein und unter DB-Kennowrt das Kennwort, welches wir bei der Installation des NAS-Servers eingegeben hatten. Mit Enter geht es weiter. Die Verbindung zur Datenbank wird geprüft. Wenn die Prüfung ok war, wird das Sudo-Kennwort abgefragt. Sollte die Verbindung zur Datenbank nicht geklappt haben, wird eine Fehlermeldung angezeigt und die Verbindungsdaten können geändert werden.

Nachder Eingabe des richtigen Sudo-Kennwortes kann der JobProzessor ausgewählt werden. Auf der folgenden Seite sollten alle Vorgaben angeschaut und ggf. angepasst werden.

Die Auswahl von "weiter" startet die Installation, die auch ohne Fehler durchlaufen sollte. Auch hier gibt es in /etc/init.d die Start-Datei "SRServiceManager" und auch hier wurde das Installationsprotokoll in die Datei "be.filelist" geschrieben.

Für die Umwandlung von Aufnahmen z.B. zu DVDs, sind nicht nur die Aufnahmen wichtig, sondern auch die Bilder und Schriftarten, die in den Themen verwendet werden. Damit es hier keine Synchronisationsprobleme zwischen Desktop und Verarbeiter gibt, gibt der Verarbeiter Verzeichnisse frei, die der Desktop einbindet.

mkdir /media/images
mkdir /usr/share/fonts/truetype/vashared

cat >> /etc/exports << EOF
/media/images  master.beispiel(rw,sync,no_subtree_check,no_root_squash)
/usr/share/fonts/truetype/vashared  master.beispiel(rw,sync,no_subtree_check,no_root_squash)
EOF

exportfs -rav
Beide Verzeichnisse sind noch leer, aber wenn man am Desktop Dateien in diese Verzeichnisse platziert, können die auch vom Job-Verarbeiter verwendet werden (und umgekehrt).

Installation Desktop

Los geht's mit der Installation der System-Komponenten. Da wir uns schon auf dem Desktop-Rechner befinden, fällt Terminal-Anmeldung etc. weg. Für die Administration brauchen wir root-Berechtigung. Deshalb verwenden wir su (diesmal ohne "-") ...

chmod +x setup.sh   
su
cp hosts /etc
./setup.sh
apt-get install $( < master.pkgs )
Anschließend ändern wir /etc/sudoers und fügen den normalen Desktop-Benutzer hinzu. Mit exit verlassen wir den Administrationsmodus.

Bei der Desktop-Installation kommt nicht der Bash-Installer, sondern der Java-Installer zum Einsatz. Als Benutzer musterfrau starten wir den Installateur

java -jar VdrAssistant-0.1.###.jar
Bei den Einstellungen zur Datenbank müssen wir als Rechnername nas.beispiel eingeben, sowie das Kennwort, das für den VdrAssistant- Benutzer vergeben wurde. Als Installationsziel geben wir /opt an. Da wir als Benutzer dort keine Schreibberechtigung haben, müssen wir bei "Anwendungsdateien via sudo installieren?" ein Häkchen setzen, ebenso wie bei "Konfigurationsdaten via sudo installieren?".

Wenn Verzeichnisse kontrolliert sind und keine Fehler mehr angezeigt werden, können wir die Installation starten.

Diesmal wird die Installation in der Datei fe.filelist protokolliert.

Nach erfolgreichem Abschluss der Installation wechseln wir in das Installations- Verzeichnis und von dort in das Unterverzeichnis vdrassistant. Dort starten wir die Kommando-Zentrale mit:

cd /opt/vdrassistant
java -jar VdrAssistant.jar
Zuerst sollten die Einstellungen überprüft, bzw. ausprobiert werden. Wenn alles OK ist, können wir die Anwendung wieder schließen. Hierbei werden die Einstellungen gespeichert.

Wir starten eine neue Administrationssitzung mit su. Um Bilder und Schriftarten mit dem Job-Verarbeiter zu teilen, binden wir die Verzeichnisse ein, die auf dem VDR-Client freigegeben wurden.

su
mkdir /media/images
mkdir -p /usr/share/fonts/truetype/vashared

echo >> /etc/fstab << EOF
vdrc.beispiel:/media/images /media/images defaults,timeo=14,vers=3,intr  0  0 
vdrc.beispiel:/usr/share/fonts/truetype/vashared /usr/share/fonts/truetype/vashared defaults,timeo=14,vers=3,intr  0  0 
EOF
Wer Windows-Grafikanwendungen wie Corel Draw oder Photoshop besitzt, könnte alle *.ttf-Dateien unter Windows zusammen sammeln und in das Verzeichnis /usr/share/fonts/truetype/vashared entpacken. Somit könnten die Schriften in DVD-Menüs verwendet werden.

Wer mag, kann auch die Aufnahmen direkt einbinden. Dazu ist folgender Eintrag in der /etc/fstab erforderlich:

mkdir -p /media/video/nas

echo >> /etc/fstab << EOF   
nas.beispiel:/srv/pool0 /media/video/nas defaults,timeo=14,vers=3,intr  0  0 
EOF

Zusammenspiel ausprobieren

Wir haben die Administrationssitzung mit exit verlassen und prüfen zuerst, ob die Service-Manager auf dem Nas und Vdr-Client laufen:

ssh root@nas.beispiel
/etc/init.d/SRServiceManager start
exit

ssh root@vdrc.beispiel
/etc/init.d/SRServiceManager start
exit
Anschließend starten wir das Kontrolzentrum
cd /opt/vdrassistant
java -jar VdrAssistant.jar
Hier öffnen wir den Einstellungsdialog und wählen die Ansicht der Dienste. Um den Start der Dienste beobachten zu können, öffnen wir eine Terminalsitzung zum NAS-Server und aktivieren dort die automatische Log-Ansicht:
ssh root@nas.beispiel
cd /var/log
tail -f ServiceManager0-0.log
Das Terminal verschieben wir in einen Bildschirmbereich, den wir neben dem Kontrollzentrum gut beobachten können. Anschließend wählen wir den EpgImporter aus und drücken auf das Symbol mit der Rakete. Das Smiley öffnet verschlafen die Augen. Wenn wir jetzt die Logausgaben des Dienste-Verwalters beobachten, sollten spätestens nach einer Minute die Ausgaben kommen, dass der EpgImporter gestartet wurde.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es eine aktuelle Logdatei des EPG-Importeurs (srvEpgImporter.log) in der wir uns anschauen können, was der EPG-Importeur so treibt.

Jetzt wählen wir bei den Diensten den RecManager aus und drücken erneut auf das Symbol mit der Rakete. Auch hier öffnet das Smiley verschlafen die Augen und nach einer weiteren Minute sollte der Aufnahmebearbeitungsdienst laufen.

Das ist der Moment, in dem wir die Aufnahmen erfassen lassen können. Wir wechseln in das Terminalfenster mit den Logausgaben des Diensteverwalters und betätigen "Steuerung+C" um die Logausgaben abzubrechen. Jetzt interessieren uns die Ausgaben des Aufnahmebearbeiters und die erhalten wir per

tail -f srvRecManager0-0.log

In der Kommandozentrale schließen wir den Einstellungsdialog und wechseln zum Aufnahme-Verwalter. Dort gibt es ein Symbol mit einer Lupe und Tierpfoten - damit starten wir die Erfassung der Aufnahmen. Nach dem Druck auf das Symbol könnte wiederum eine Minute verstreichen, bis der Dienst seine Arbeit aufnimmt. Im Terminalfenster können wir an den Logausgaben erkennen, was der Dienst tut und ob die Erfassung der Aufnahmen funktioniert.

Wenn der Aufnahmebearbeitungsdienst meldet, dass der Scanlauf abgeschlossen ist, aktivieren wir im Aufnahme-Verwalter das Lesen der Aufnahmen - das ist das Symbol des geöffneten Ordners in Blau.

Wer einen Desktop mit Windows verwendet wird sicher das Kontrollzentrum im Browser starten wollen. Die Webanwendung basiert auf Javascript, d.h. wer einen Scriptblocker verwendet, sollte eine Ausnahme für den NAS-Server anlegen. Wenn der Service-Backend Dienst auf dem NAS installiert wurde, gilt es folgenden URL im Browser einzugeben:

http://nas.beispiel:8080/VAWebIF.html

Wenn die Liste mit den Aufnahmen erscheint: Herzlichen Glückwunsch.
Die Installation war erfolgreich und die Komponenten spielen zusammen
.




 
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